Freitag, 30. Mai 2014

Jeden Tag ein Buch - Rezension von 'Kultrezepte aus New York'

Jeden Tag ein Buch - das Logo. Logodesign by Ariane Bille, Berlin
Logodesign by Ariane Bille, Berlin
Jeden Tag ein Buch! - Die Rezensionswoche
Runde 3 vom 26. Mai bis 1. Juni 2014

Da isses wieder......
'Jeden Tag ein neues Buch'. Das Blog-Event von Astrid Paul's Blog 'Arthur's Tochter kocht.
Wahrscheinlich heiss ersehnt von vielen Teilnehmern, die alle schon ihre Bücher in den Schubladen bereithalten und mit den Füßen scharren. Beim letzten Mal war ich ja in 'Jerusalem' mit Y. Ottolenghi und dieses Mal lade ich euch in die Stadt der kulinarischen 'Genüsse' ein. Nach New York zu den Kultrezepten.

                                                                            Copyright © Akiko Ida und Pierre Javelle 
Wer schon mal in New York war, saß mit Sicherheit schon mal in einem Deli und hat einen New York Cheesecake gefuttert, der einem hinterher ein bißchen am Aufstehen hindert.....oder einen Hot Dog auf der Straße genossen. Ganz zu schweigen vom typischen Burger oder Donut oder Bagel oder Smoothie oder Cinammon Rolls oder, oder, oder....

'New York - Die Kultrezepte', das Buch, das ich mit freundlicher Genehmigung vom Christian-Verlag, München, hier vorstellen darf, bietet die Möglichkeit sich den ganzen Tag durch sämtliche typischen New Yorker Köstlichkeiten durchzufuttern, die man am heimischen Herd relativ leicht selber zubereiten und genießen kann. So ist es nämlich auch aufgebaut - nach den Essenszeiten: Coffee Time, Breakfast Time, Brunch, Lunch,Snacks, Jederzeit und Dies&Das.

Etwas ungewöhnlich ist allerdings das erste Rezept: Filterkaffee. Nicht die Zubereitung als solches, sondern überhaupt. Ein Rezept für Filterkaffee! Der wird aber mittlerweile von vielen New Yorkern  wieder sehr geschätzt und dem 'FastFood' Kaffee vorgezogen. 

Jedes Rezept im Buch ist mit einem tollen Foto bebildert und zwischen den Seiten findet man immer mal wieder ein paar Eindrücke aus dem New Yorker Straßenleben.
Der New Yorker Autor, Marc Grossmann, lebt zur Zeit in Paris und hat in diesem Buch all die Gerichte aufgeschrieben, die er dort am meisten vermisst und sie jeweils mit einem kleinen persönlichen Kommentar versehen. So ist daraus ein ganzes Buch entstanden, das für alle New York Fans ein Muss ist und viel Lust auf die Stadt macht.
Die Küche New York's ist nicht die typische amerikanische Küche sondern ein Angebot aus dem Schmelztiegel verschiedener Nationen. Dem amerikanischen Junk Food sowie der Tradition jüdischer, italienischer, griechischer und chinesischer Einwanderer.
So findet man auch in diesem Buch jeweils typische Rezepte, z.B. für Bagel, die einen jüdischen Ursprung haben. Burger und hausgemachte Burger- und HotDog-Brötchen, Sandwiches, Pancakes, Muffins, Pies, Salate, Pickles und natürlich das Rezept für New York Cheesecake.Viele Rezepte sind einem geläufig, aber hier findet man eben die typische Zubereitungsart, um sich zumindest geschmacklich kurzzeitig in den 'BigApple' beamen zu lassen.

Die Rezepte sind gut nachzuarbeiten. Verständlich geschrieben und die Mengenangaben passen auch. Die Produkte werden so wie erwartet. Ich habe auch schon die Hamburger Brötchen gebacken und die waren klasse! Jedes Brötchen aus der Tüte, darf ab jetzt drinnen (in der Tüte) bleiben..Auch der New York Cheesecake war ganz wie erwartet...

                                                              Copyright © Akiko Ida und Pierre Javelle


Eine tolle Zugabe zum Schluss sind die Adressen der angegebenen Restaurants und Bars, welche farblich markiert auf dem gezeichneten Stadtplan zu finden sind und wo man die ganzen Köstlichkeiten live und in Farbe probieren kann...
Alles in allem ein sehr schönes Buch für New York Fans und solche die es werden wollen. Der mattgelbe Einband mit der skizzierten Restaurant Front fällt schon direkt ins Auge. Schöne Bilder, der feste Einband und die etwas dickeren Seiten machen Spass beim Blättern.


Ein Rezept aus dem Buch darf ich euch noch vorstellen: Die klassischen Oreo Kekse, die früher in der Keksfabrik gebacken wurden in der heute der Chelsea Market (Meat Packing District, 247 W, 29St) zu finden ist. Ich habe hier die sommerliche Variante ausprobiert, mit Vanille-Eiscreme statt Buttercreme! Allgemeine Begeisterung....Die Kekse schmecken crunchy und lecker. Da sie ohne weitere Zusatzmittel gebacken werden, hinterlassen sie auch nicht dieses unangenehme Gefühl auf der Zunge.


                                                                           Copyright © Akiko Ida und Pierre Javelle

Für etwa 16 Stück

Für den Teig:
150 g weiche Butter
350 g brauner Zucker
160 g Mehl (Typ 550)
85 g ungesüßtes Kakaopulver
2 TL Backpulver
2 Prisen Salz
1 Ei, verquirlt
1 TL Vanilleextrakt

Für die Creme
30 g weiche Butter
30 g Kokosfett
125 g Puderzucker

Den Teig herstellen
Butter und Zucker cremig aufschlagen. Mehl, Kakaopulver, Backpulver und Salz mischen und abwechselnd mit dem Ei und dem Vanilleextrakt unterrühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, die Folie entfernen und den Teig in Backpapier einschlagen. Zu einer etwa 30 cm langen Rolle formen und nochmals mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

Die Kekse backen
Den Backofen auf 175°C (Umluft 155 °C) vorheizen. Die Teigrolle in etwa 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und mit der Hand flach drücken. 15 Minuten backen und abkühlen lassen.

Die Creme herstellen
Butter, Kokosfett und Puderzucker kräftig mit dem Schneebesen verrühren, bis eine glatte Creme entstanden ist.

Die Kekse füllen
Die Hälfte der Kekse in der Mitte mit der Creme garnieren (etwa 21/2 Teelöffel pro Keks). Die restlichen Kekse daraufsetzen und andrücken, bis sich die Creme über den ganzen Keks verteilt hat.




P.S.
Das Ganze geht auch hervorragend mit Vanille Eiscreme (bis zum Servieren in das Gefrierfach legen) oder mit creamy peanutbutter, yummy....

Montag, 26. Mai 2014

Zucchini alla Nonna

Aus dem italienischen Teil der Familie stammt dieses Rezept, dass ich schon seit Jahren im Repertoire habe und manchmal je nach Kühlschrankinhalt etwas verändere und abwandele.
Gefüllte Zucchini so wie sie die Oma immer gemacht hat.
Man kann auch Paprika damit füllen, aber uns schmecken Zucchini immer noch am besten (wie halt gewohnt..).
Die ursprüngliche Füllung besteht aus Mozzarella, Mortadella, Parmaschinken, Parmesan und Ei, aber wie schon gesagt, kann man auch verwenden was gerade so da ist und dieses Mal gab's halt die Veggie-Variante....

Zucchini alla Nonna (veggie)
(für vier)



4 kleinere Zucchini
1 Knoblauchzehe
1/2 Zwiebel
10 schwarze Oliven
10 grüne Oliven
125 g Schafskäse
geriebener Parmesan
1 Ei
Salz, Pfeffer
evtl. 1 EL Kapern
1 Tasse Reis






(Non-Veggie)
1 Knoblauchzehe
1/2 Zwiebel
4 Scheiben Parmaschinken, in Würfel geschnitten
4 Scheiben Mortadella, in Würfel geschnitten
frisch geriebener Parmesan
1 Kugel Büffelmozzarella
1 Ei, Salz, Pfeffer, evtl. Kapern
1/2 Tasse Reis

Für beide Varianten gilt:
1 EL Olivenöl
1 Dose passierte Tomaten,  450 ml
200 ml Gemüsebrühe
frischer Thymian und Rosmarin


Zucchini waschen und halbieren. Die Hälften aushöhlen und das Fruchtfleisch zur Seite legen.
Die ausgehöhlten Hälften salzen und pfeffern.
Knoblauch fein hacken. Zwiebel schälen und ebenfalls fein hacken.
Oliven fein hacken. Schafskäse zerbröckeln.
In einer Schüssel das Ei schlagen und mit dem geriebenen Parmesan verrühren. Oliven und Schafskäse hinzugeben. Evtl. Kapern untermischen. Salzen und Pfeffern und alles gut mit der Hälfte des Knoblauchs und der Zwiebel vermischen.

Bei der Non-Veggie Variante genauso verfahren. Alles vermischen und abschmecken und in die ausgehöhlten Zucchini-Hälften füllen.

Backofen auf 200°C vorheizen.
Olivenöl in einem Topf erhitzen und die andere Hälfte der Zwiebel und des Knoblauchs andünsten.
Passierte Tomaten, Thymian, Rosmarin und Gemüsebrühe zugeben und 5 min köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In der Zwischenzeit Reis nach Packungsanleitung kochen. Danach abgießen und zu der Mortadella/Parma-Mischung oder der Oliven/Schafskäsemischung dazugeben.

Sauce in eine Auflaufform geben und die Zucchini darauf verteilen. Zucchini mit der vorbereiteten Masse  füllen. Form in den Ofen geben und ca. 40 min backen lassen. Die Zucchini sollten etwa zur Hälfte mit Flüssigkeit bedeckt sein. Ansonsten mit etwas Gemüsebrühe auffüllen.




Freitag, 9. Mai 2014

Nochmal Spargel - diesmal grün

Ich mag grünen Spargel eigentlich lieber als weißen. Auch wenn ich das als 'Pälzer' nicht so laut sagen darf. Ich mag ihn trotzdem.
Kurz in Olivenöl angebraten. Mit etwas Fleur de Sel. Vielleicht auch ein bißchen Balsamico. Lecker. Anders. Würziger und kräftiger im Aroma. Kann man auch gut asiatisch kombinieren. Vielleicht noch ein bißchen vielfältiger als der 'Weiße'.
Hier habe ich ihn allerdings gemischt, da noch ein weißer Rest vorhanden war. Das geht auch.




Spargelpfanne:

Ca. 500 g grünen Spargel (wenn ihr noch Reste vom Weißen verwenden wollt, umso besser)
1 kleines Stück Filetfleisch (Rind- oder Schwein)
Salz, Pfeffer, Olivenöl

gehobelter Parmesan


Spargel waschen. Vom Grünen nur die Enden abschneiden. Den Rest in mundgerechte Stücke schneiden. Vom Weißen, die holzigen Enden abschneiden und den Spargel schälen. In kleine Stücke schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Spargel nach und nach anbraten. Mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen. Aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Filet mit einem scharfen Messer in feine Scheibchen schneiden und in der Pfanne scharf und kurz anbraten. Mit etwas Balsamico ablöschen und die Spargel wieder dazugeben. Nochmal kurz durchziehen lassen. Abschmecken. Auf einen Teller geben und mit Parmesan bestreuen.



Mittwoch, 7. Mai 2014

Frühlingsküche - Zitronenhähnchen und gebratener Spargel

Es wird Zeit, dass die Küche wieder leichter wird. Nicht meine Küche (ich geb nix her...), aber die Zubereitungsarten. Deshalb gibt es heute hier ein Rezept, das ich schon seit Jahren bei sich erwärmenden Temperaturen und durchbrechendem Spargel und Frühlingsgrün auf den Tisch bringen muss.
Zitronenhähnchen und Spargel aus dem Backofen. Nicht aus dem Kochtopf, wo er schlabbrig und ohne viel Aroma wieder 'rauskommt. Im Backofen gegart, schmeckt er viel intensiver und er wird nicht so wässrig. Außerdem kann man bei diesem Gericht alles nacheinander in den Backofen schieben und muß nicht am Herd stehen und rühren oder aufpassen. Das passt perfekt!




Zitronenhähnchen:
(für drei oder vier)

zwei Hühnchenbrustfilet
Saft von 11/2 Zitronen
1 Bund Frühlingszwiebel
1/2 Bund Basilikum
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
2-3 EL Olivenöl

Backofen auf 180°C vorheizen.
Hänchenfilet abspülen, säubern und in nochmals teilen. Ich halbiere sie gerne der Länge nach, aber das kann ja jeder machen wie er/sie will.
Salzen und pfeffern und in eine Auflaufform legen. Zitronen auspressen und mit dem Olivenöl vermischen. Frühlingszwiebel putzen und in feine Ringe schneiden. Basilikum waschen und in Stücke zupfen. Zwiebel und Basilikum über die Filets geben und alles mit dem Zitronensaft/Olivenöl Gemisch übergießen. Die Filets sollten gut 1-2 cm Flüssigkeit haben, damit sie nicht so trocken werden und man später noch etwas Bratensaft genießen kann. Ca. 35-40 min im Backofen braten.


Spargel aus dem Backofen:

750 g Spargel (ob dick oder dünn bleibt euch überlassen)
1 EL Butter
1 EL Olivenöl
Prise Salz, Prise Zucker
5-6 getrocknete Tomaten in Öl
frisch geriebene Parmesanspäne

Spargel waschen und schälen. In eine zweite Auflaufform geben. Getrocknete Tomaten kleinschneiden, mit Butter und Olivenöl zu den Spargel geben. Jeweils eine Prise Salz und Zucker darüberstreuen. Ab in den Backofen. Immer mal wieder wenden, damit alle Spargel mit Flüssigkeit überzogen sind. Ca 15 min braten. Herausholen und mit frischen geraspelten Parmesanspänen bestreuen.


Dazu passen gut Rosmarinkartoffeln (auch aus dem Backofen!) wie hier beschrieben.