Dienstag, 25. Februar 2014

Die verlorene Weisheit und die Schonkost - Kokosmilchreis und Mangopüree

Wenn einem die Weisheit abhanden kommt, lässt es sich nur schwer schlemmen. Flüssiges, breiiges, kaltes und das über Tage. Also muss man sich trösten und verwöhnen (lassen), z.B. mit cremigen, duftigen Köstlichkeiten wie der in Kokosmilch gekochte Reis mit Mangopüree.  Das Püree aus frischen indischen Alphonsos wartet portionsweise eingefroren in der Tiefkühltruhe - genau richtig für solche Aktionen, wenn man nur kleine Portionen braucht. Geschält, in Stücke geschnitten, püriert und in Eiswürfelbehälter eingefroren, werden sie 'konserviert'.
Glücklichen Umständen zufolge kommt fast jedes Jahr ein Dutzend von den duftenden, aromatischen kleinen Mangos zu uns geflogen, die dann zeitnah gegessen oder verarbeitet werden müssen, da sie reif geerntet werden. Mangoalarm. Es gibt dann halt Chutney, Marmelade oder Püree und der Freundeskreis hat auch was davon....





Kokosmilchreis mit Mangopüree
(etwa vier kleine Portionen)

150 g Milchreis
200 ml Kokosmilch
1 Vanillestange
2 EL Zucker
1 reife Mango, 1 EL Limettensaft

Milchreis waschen und in 100 ml Wasser kochen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist.
Kokosmilch, das ausgekratzte Mark der Vanillestange und Zucker hinzugeben und auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis der Milchreis gar ist und die Kokosmilch nicht ganz aufgesogen ist. Es kann noch etwas suppig aussehen.
In der Zwischenzeit die Mango schälen und das Fruchtfleisch Kern ab- und in kleine Stücke schneiden. Mit dem Pürierstab fein zerkleinern, Limettensaft hinzugeben und über den warmen Milchreis geben.
(Leider war der Reis schon kalt bis ich aus pflegetechnischen Gründen zum Fotografieren kam...deshalb fehlt hier die Cremigkeit auf dem Bild...)
 

Montag, 17. Februar 2014

Einen hatte ich noch...

..im Keller. Jetzt wird's Zeit. Ich kann sie nicht mehr sehen. Sie passen nicht mehr so ganz in mein momentanes Geschmackbild. Ab September wieder...




Deshalb gibt's hier die letzte Kürbissuppe für die Saison. Geschmacklich aufgefrischt mit Orangen und Thymian. Das Ergebnis wird Sonnengelb.

Für vier:
1 mittelgroßer Hokkaido Kürbis
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Butter
11/2 l Gemüsebrühe
geriebene Schale und Saft einer Bio-Orange
100 ml Sahne
2 Tl Thymian
Salz, Pfeffer

Kürbis schälen, würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. In einem großen Topf, 1EL Butter erhitzen und den Kürbis zusammen mit der Zwiebel und Knoblauch ca. 5 min andünsten. Mit Gemüsebrühe auffüllen. Ca. 20 min bei mittlerer Hitze garen. Geriebene Orangenschale und Saft zugeben und alles fein pürieren. Sahne einrühren, Thymian hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.



Dienstag, 11. Februar 2014

Chinese New Year - Teil II -

Also, wie schon gesagt. Huhn bringt Glück. Zumindest in der chinesischen Esskultur. Zum Neujahrsfest muss deshalb ein Gericht mit Huhn auf den Tisch. Wir mögen gern süß-saures. Allerdings ohne Glutamatsauce. Deshalb heute Hühnerfleisch mit süss-sauerer Sauce. Wahrscheinlich der Klassiker in den hiesigen Restaurants.

Für vier:
700 g Hühnerbrustfilet
100 g frische Ananas, in Stücke geschnitten
1 rote Paprikaschote, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 Stück Salatgurke (etwa 1/4)
1 Karotte, in feine Scheiben geschnitten
1-2 cm Ingwer, feingehackt
1 Knoblauchzehe, feingehackt
2 EL Zucker
3 EL heller Reisessig
2 EL Reiswein
2 EL Sojasauce
2 EL Pflaumensauce
3 EL Öl

Das Hühnerfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Zucker, Reisessig, Reiswein, Sojasauce und Pflaumensauce in einer Schüssel miteinander verrühren. 2 EL Öl erhitzen und das Hühnerfleisch in einer Pfanne oder Wok anbraten, herausnehmen und zur Seite stellen. Im restlichen Öl den Knoblauch und Ingwer bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren anbraten. Karotte und Paprika zugeben und weitere 1-2 min braten. Gurke und Ananas zugeben und weitere 1-2 min anbraten. Das Fleisch wieder in den Wok/die Pfanne geben und Sauce unterrühren. Bei ausgeschalteter Hitze kurz durchziehen lassen. Abschmecken.

Dienstag, 4. Februar 2014

Chinese New Year: Dumplings

Wenn wir schon auf Weltreise mit den anderen Blogs gehen, warum dann nicht auch mal nach China. Da hat am 31. Januar das chinesische Neue Jahr begonnen. Es dauert bis zum 19. Februar 2015 und steht im Zeichen des Pferdes. Traditionell werden in chinesischen Haushalten rote Lampions aufgehängt oder auf rotes Papier in Schwarz das Schriftzeichen für Glück gemalt und auf Tür und Fenster geklebt. Vor dem 31. wird allerdings noch geputzt wie verrückt, um dem Glück Platz zu machen. Würde man während des Festes putzen oder fegen, wäre das Glück gleich hinausgefegt.  Zwei Wochen stehen also ganz im Zeichen des Feierns bei den Chinesen und des Reisens. Alles ist unterwegs, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Und zu essen. Süßes Essen, um das Jahr zu versüßen. Hühnchen als Glückssymbol und in allen Varianten darf auf keiner Tafel fehlen. Ebenso Nudeln. Die stehen für ein langes Leben. Dumblings sind traditionell an diesen Tagen und werden gern gemeinsam zubereitet. In verschiedenen Variationen und mit verschiedenen Füllungen und werden gern schon morgens, mittags und abends gegessen.
Dumblings sind wie Ravioli, Maultaschen, Empanadas oder Samosas kleine Teigtaschen aus Mehl oder Hartweizengries mit oder ohne Ei und entweder gedämpft, gekocht oder fritiert. Sie haben vegetarische oder Fleisch/Krabbenfüllungen.
Wir feiern zwar nicht nach dem gregorianischen Kalender Neujahr, aber Dumplings gibt's bei uns hin und wieder auch, wenn mal ganz viel Zeit ist... so wie Hühnchen (das braucht nicht so viel Zeit), aber davon demnächst mehr...



Dumplings - verschiedene Füllungen
(ergibt etwa 20 Stück)

Fleischfüllung:
100g mageres Schweinehack
1 Tl Reiswein
1 El Sojasauce
1 Tl dunkler Reisessig
1 Tl Sesamöl
1 cm Ingwer
1 Lauchzwiebel
Salz
20 Wan-Tan Blätter (tiefgekühlt aus dem Asia Laden. Es lohnt sich nicht, die selbst zu machen!)

Ingwer schälen und ganz fein hacken. Von der Lauchzwiebel die Wurzel und das Grün abschneiden, längs aufschlitzen und waschen. Sehr fein hacken. Hack mit Gewürzen, Ingwer und Zwiebel in eine Schüssel geben und gut durchkneten, bis alles zusammenhält.

Veggie-Füllung:
1 Karotte, fein gerieben
1 gehackte Frühlingszwiebeln
3 getrocknete chinesische Pilze
1 EL gehackte Bamubssprossen
1 Tl Sojasauce
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 Tl geriebener oder fein gehackter Ingwer

Pilze ca. 10 min in warmem Wasser einweichen und dann fein hacken.  Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen.

Krabben-Füllung:
100g gekochtes Krabbenfleisch, fein gehackt
1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
1 Tl fein gehackter oder geriebener Ingwer
2 getrocknete chin. Pilze
1 Tl Sojasauce
Salz
1/2 Tl Zucker

Pilze ca. 10 min in warmen Wasser einweichen und dann fein hacken. Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen.



Für alle Füllungen gilt: Alles sehr fein hacken, damit die Füllung gut in die Blätter passt und nichts die Hüllen zerreist. Die WanTan Blätter auf einem feuchten Küchenhandtuch ausbreiten und jeweils   1 Tl Füllung darauf geben. Die vier Teigränder zusammennehmen und zusammendrehen, so dass ein Säckchen entsteht. Achtung, die Teigblätter sind sehr dünn und reißen leicht, deshalb schnell arbeiten oder immer wieder feucht abdecken. Falls ihr zufällig die traditionellen Bambusdämpfer besitzt, Salat- oder Kohlblätter hineinlegen, damit die Säckchen nicht ankleben. Deckel auflegen und für ca. 10 min zugedeckt im Wok oder einem großen Topf mit Einsatz dämpfen. Ansonsten ein Dampfeinsatz mit den Blättern auslegen und ebenfalls in einem geschlossenem Topf garen.





Für die Sauce zum Dippen:
6 EL Reisessig
6 EL Sojasauce
1 1/2 EL Sesamöl
Alles gut verrühren und die Dumplings darin dippen. Achtung, am Anfang sind die Dumplings noch sehr heiß!