Mittwoch, 23. April 2014

Pfälzer Radieschen in indischer Marinade

Vegetarische Weltreise nach Indien. Genau meins. Ich liebe die indische Küche. Auch wenn's manchmal höllisch scharf ist und wenn man vor Ort nicht immer alles so verträgt. Egal. Ich mag  auch die vielen Gewürze und Aromen die miteinander kombiniert werden. Diese Düfte. Einfach klasse. Deshalb gehe ich wieder mit auf Vegetarische Weltreise. Allerdings wird dieses Mal hier nicht geschmort oder geköchelt und scharf gewürzt. Nein, die zarten Pfälzer Radieschen werden in einer für sie ganz ungewöhnlichen Marinade u.a.aus Kreuzkümmel, Kurkuma, Senfsamen ganz mild eingelegt. Auch geeignet für diejenigen, die's nicht so scharf mögen.
Für den knackigen Biss gibt's noch ein paar salzige Erdnüsse dazu. Ungewöhnlich, aber ungewöhnlich gut; - so ähnlich wie rote Zwiebeln mit Salz und Zitronensaft. Einfach und gut.






Ein Bund Radieschen
2 EL Öl
1 Tl Senfsamen
1 Tl Kreuzkümmel
2 EL Zitronensaft
1 Prise Asafötida
1/4 Tl Kurkuma
1 Prise Salz





Radieschen waschen und vierteln oder achteln. In eine Schüssel geben.
Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Senfsamen und Kreuzkümmen dazugeben. Erhitzen, bis die Senfsamen anfangen zu springen. Kurkuma und Asafötida zugeben. Verrühren. Von der Herdplatte nehmen und mit Zitronensaft ablöschen. Salz unterrühren. Über die Radieschen geben und mit gehackten Erdnüssen garnieren. Ca. 20 min durchziehen lassen.



Dienstag, 22. April 2014

Tolle Knolle- Lauwarmer Rote Beete Salat

Hab ich hier überhaupt einmal nur die Rote Beete erwähnt? Ich kann mich nicht erinnern. Dabei sollte man das tun. Sie erwähnen. Schnell noch hinterhergeschoben, bevor der Frühling immer mehr wird...
Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte ich mir gar nicht vorstellen, diese Knolle überhaupt zu essen!
Es gibt ja Rote Beete und Rote Beete. Die aus der eingeschweißten Packung, geschält, fertig gegart und (vergiß es!)....., aber es gibt sie auch frisch, nach Erde duftend, mit Schale, einzeln, klein, groß. Wie man mag. Und die ist toll! Am besten aus dem Backofen. Geschält, geachtelt, mit gutem Olivenöl beträufelt, gebacken. Dann das Dressing drüber und lauwarm gegessen. Das Dressing braucht allerdings ein bißchen Schmackes. Kräftig gewürzt also mit z.B.gutem Balsamico, Fleur de Sel, etwas Senf, eine Prise Zucker. Auch frischer Thymian macht sich gut oder gemahlener Koriander..Kleine Cocktailtomaten kann man auch mitbacken und mit etwas Ziegenkäse zum Schluß dazu, ist das ein leckeres Abendessen.


Lauwarmer Rote Beete Salat

1-2 Rote Beete Knollen
2 EL Olivenöl
Fleur de Sel, frisch gemahlener Pfeffer
3 EL guter Balsamico
eine Handvoll Cocktailtomaten (optional)
1/2 TL gemahlener Koriander
3-4 Stängel frischer Thymian
1 TL mittelscharfer Senf
Prise brauner Zucker

Backofen auf 200 °C vorheizen.
Rote Beete waschen, schälen (Achtung: rote Hände- geht aber auch wieder ab) und achteln. In eine feuerfeste Schale geben und mit 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer gut durchmischen. Thymianzweige dazugeben. Ca. 30 min backen.Wer mag gibt die Cocktailtomaten mit dazu.
Restliches Olivenöl mit Balsamico, Senf, 1 Prise brauner Zucker, nochmals etwas Salz und Pfeffer und gemahlenem Koriander cremig rühren. Kräftig abschmecken, die Knolle verträgt das.
Wenn die Stücke gar sind, aus dem Backofen nehmen etwas abkühlen lassen und das Dressing darüber verteilen. Wer mag, gibt in den letzten 10 min Ziegenkäsetaler mit in den Ofen.




Dienstag, 1. April 2014

Frühlingsgrün - Gemüselasagne


Herrliches Grün. Draußen in der Natur. Drinnen in der Küche. Junger Spinat. Brokkoli. Frühlingsgrün.



Gibt Veggie-Gemüselasagne. Noch eine Zucchini reingeschnippelt. Ein paar Pinienkerne für den Biss. Angedünstet mit Knoblauch und Zwiebel. Cremiges Sößchen gekocht. Pikanten Gorgonzola zerbröckelt. Geschichtet. Gebacken. Schnelle Frühlingsküche...

Zutaten:
100 g junger Blattspinat
1 mittlerer Brokkoli
1-2  Zucchini (je nach Größe)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 g Gorgonzola
1 Handvoll Pinienkerne
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Lasagneblätter
20 g Butter
2 EL Mehl
150 ml Milch (oder 100 ml Milch und Kochwasser vom Gemüse)

Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
Gemüse waschen und putzen. Brokkoli in kleine Röschen zerteilen und die Zucchini halbieren und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und jeweils fein hacken. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch kurz andünsten. Zucchini dazugeben und kurz mitdünsten. Blattspinat in die Pfanne geben und zusammenfallen lassen. Die Brokkoliröschen 1-2 min in kochendem Salzwasser blanchieren. Abgießen. Das Kochwasser evtl. auffangen (siehe oben). Das Gemüse in einer Schüssel miteinander vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Pinienkerne dazugeben.
In einem kleinen Topf Butter erhitzen und Mehl dazugeben. Zügig glattrühren. Mit Milch ablöschen und wieder kurz aufkochen lassen. Weiter so verfahren, bis die gewünschte Menge an Soße erreicht ist. (Ich nehme immer gerne das Gemüsekochwasser dazu und weniger Milch). Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Hälfte vom Gorgonzola unterrühren.
Die Lasagneblätter in eine Auflaufform legen und mit der Gemüsemischung belegen. Soße darbergießen. Eine weitere Schicht Lasagneblätter in die Form geben und so verfahren bis alles aufgebraucht ist. Die obere Schicht sollte die Soße sein. Mit dem restlichen Gorgonzola bestreuen und ca. 20-30 min backen.




Freitag, 28. März 2014

Spanisches Frühstück - Ensaimadas

So, jetzt aber!
Nachdem ich mit meiner Tapas-Trilogie die kulinarische Weltreise nach Spanien nicht angetreten habe, da manchmal die Fingerchen schneller sind als die Augen lesen können (ich sage nur vegetarisch soll es sein).... hänge ich mich jetzt noch schnell im Laufschritt hinten an.

Frühstück ist in den südlichen Ländern ja nicht so doll ausgeprägt wie hierzulande. Einen reichhaltigen Frühstückstisch gibt's da selten. Eher ein süßes Teilchen und einen Café in der Bar.
So haben wir das auch gemacht bei unserem letztjährigen Städtetrip nach Barcelona. Meine Jüngste und ich.




In die Bar, Kaffee und ....meistens Ensaimadas. Hat länger gedauert bis wir das so schnell und fehlerfrei aussprechen konnten wie die Spanier. Wir bekamen aber immer was wir wollten...  Leckere, total lockere und plundrige Hefeschnecken mit Puderzucker bestäubt. Schon allein der Geruch, ach herrlich..
Nach langem Suchen und Herumfragen, konnte mir die Mutter einer Schulfreundin (Spanierin) mit einem Rezept aushelfen und herausgekommen sind, zumindest geschmacklich, fast genau solche, wie wir sie in Barcelona genießen durften. Zum Wickeln muss ich noch ein bißchen üben....



Ensaimadas:
500 g Mehl Type 405
75 g Zucker
1/2 Teel. Salz
1 Pck Hefe
ca 200 ml lauwarme Milch
2 Eßl. Olivenöl
2 Eier
Mehl für die Arbeitsfläche
ca. 200 g weiches Butterschmalz, Puderzucker

Mehl und Salz miteinander vermischen. Die Hefe plus etwas Zucker in der Hälfte der lauwarmen Milch auflösen. Eine Mulde ins Mehl machen und die Mischung hineingeben. Mit etwas Mehl abdecken und vorgehen lassen. Ca. 10-15 min.
Die restliche Milch, Zucker, die Eier und das Olivenöl zugeben und mit einem Knethaken oder einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst.
An einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
Mit den Händen etwa 10 kleine Kugeln formen und nochmals gehen lassen bis sie sich verdoppelt haben. Mehr ist unpraktisch, da man sie nicht mehr so groß ausrollen bzw. aufrollen kann.


Mit den Händen auf einer bemehlten Fläche kurz durchkneten und dünn ausrollen. Mit dem Butterschmalz bestreichen und zu einer Wurst aufrollen. Die Wurst auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech zu einer Schnecke formen. Jetzt nochmal ca 4 h gehen lassen. - Man kann sie auch über Nacht gehen lassen und morgens zum Frühstück im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 20 min backen. Ich finde allerdings sie haben dann einen alkoholischen (klar, Hefe gärt) Geschmack. -
Nachdem die Schnecken sich nochmals deutlich vergrößert haben, wie beschrieben bei 200°C backen. Wenn sie schön goldbraun sind, aus dem Ofen nehmen und mit Puderzucker bestäuben.
Durch die aufgerollten 'Wurstschnecken' erhalten die Ensaimadas ihre plundrige Konsistenz (hier liegt wohl das Geheimnis und vielleicht am Schmalzaufstrich, denn ansonsten ist es ein normaler Hefeteig).
Am besten schmecken sie eigentlich noch warm. Dazu einen Milchkaffee und alles wird gut.....



Montag, 24. März 2014

Sonntagsgebackenes - Madleines mit feinem Tonka- und Orangenschalen Aroma

Sonntags gibt's Kuchen. Nicht immer. Aber oft. Diesmal nicht. Nur kleine Küchlein.
Madleines. Die fand ich von ihrer Form her schon immer toll und vom Teig her auch. Saftig, luftig, zart.
Gerade hatte der KaffeeRiese die Förmchen in seinem Angebot und da ich meistens zu faul bin,  Kuchen- oder sonst irgendwelche Formen einzufetten, finde ich die Silikonteile ziemlich praktisch.


Im Teig dieses Mal ein bißchen mit Aromen herumexperimentiert. Tonka und Orange finde ich vertragen sich gut. Die kleine Tonkabohne erinnert an Marzipan, man muss nur ein bißchen davon abreiben, um ihr Aroma zu genießen. Der etwas schwerere Duft von Orangenschalen passt gut dazu. Finde ich....



Rezept für ca. 60 Mini-Madleines
190 g Zucker
3 Eier
75 ml Milch
240 g Mehl, gesiebt
1/2 TL Backpulver
90 g weiche Butter
etwas Abrieb von einer Tonkabohne
Abrieb von einer halben kleinen Orange

Backofen auf 220°C vorheizen. Zucker, Orangenschale, Hälfte der Milch und Eier miteinander schaumig rühren.
Mehl und Backpulver vermischen und langsam dazugeben, dabei immer weiterrühren. Milch und weiche Butter dazugeben. Tonkabohnenabrieb unterrühren.
Jeweils ca. 1 TL Teig in die einzelnen Mulden der Form geben, damit nichts überläuft. Beim Backen bildet sich jedoch so ein kleines goldiges Ei auf der Oberfläche. So typisch für Madleines, die bleiben nicht flach....
Auf der untersten Schiene im Backofen ca. 5-7 min backen, bis sie goldbraun sind. Wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.



Dienstag, 18. März 2014

Tapas Trilogie

Dieses Mal geht's wieder mit auf kulinarische Weltreise. Nach Spanien.
Spanien heißt eigentlich für mich Paella, denn damit verbinde ich  Kindheitserinnerungen. Mit den Eltern vor vielen, vielen Jahren in einem kleinen Ort in Spanien zweimal hintereinander am gleichen Ort Ferien gemacht und einmal in der Woche eine Paella genießen drüfen. Hausgemacht von der Inhaberin einer kleinen Pension. An den Geschmack kann ich mich heute noch erinnern. Leider habe ich nie mehr eine Paella gegessen, die der von damals annähernd gleich kam. Da die Paella im kleinen Stil schon sehr aufwendig ist, gibt es bei mir heute 'nur' Tapas. Eine Trilogie. Rosmarin-Kartoffeln, Datteln im Speckmantel und Hähnchen in Honig-Senf Sauce.


Rosmarin Kartoffeln:
(für zwei)
ca. 500 g Kartoffeln
Salz, Pfeffer,
Pimenton de la Vera (geräuchertes mildes Paprikapulver)
1-2 Zweige Rosmarin

Backofen auf 200 °C vorheizen. Kartoffeln waschen, schälen und in kleine Würfelchen schneiden. In eine kleine Auflaufform geben un dmit Salz, Pfeffer und etwas geräuchertem Paprika würzen. Olivenöl drüber geben und gut vermischen. Rosmarin waschen und die Nadeln abstreifen und zu den Kartoffeln geben. Im Backofen ca. 20 min backen. Man kann die Kartoffeln natürlich auch in der Pfanne braten, dabei mehrfach wenden.




Datteln im Speckmantel
ca. 10 getrocknete Datteln
5-10 Scheiben Bacon
1-2 EL Olivenöl
Baconscheiben halbieren oder ganz um die Dattel wickeln. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die ummantelten Datteln langsam knusprig braun braten.


Huhn in Honig-Senf Sauce
1 Hühnerbrustfilet
1 Knoblauchzehe
2 EL mittelscharfer Senf
2 EL Honig
2 EL Weißweinessig
4 EL Olivenöl


Hühnerbrust in kleine Würfel schneiden. Knoblauchzehe fein hacken. Knoblauch,Senf, Honig, Essig und Öl miteinander verrühren und die Würfel inder Marinade mindestens 20 min besser eine Stunde marinieren. In einer Pfanne langsam durchbraten und mit der restlichen Marinade ablöschen und noch etwas durchziehen lassen.



Hier ein kleiner Nachtrag:
Eigentlich sollte dieser Post ja zur kulinarischen Weltreise zählen, tja, wenn man aber nicht lesen kann...
Es werden bei diesem Event nur vegetarische Gerichte akzeptiert und die oben genannten sind weit weg von vegetarisch! Ein kleiner Fauxpax.
Mir ist dazu aber trotzdem noch was eingefallen... demnächst hier.

Dienstag, 11. März 2014

Die guten ins Töpfchen.....- Kali Dal

Da ich Linsen ja sehr gerne mag (wie bereits schon an anderer Stelle erwähnt hier oder hier), kommt mir dieses Blog-Event von Tina's Lunch for One gerade recht, um mal wieder ein Linsengericht auf den Tisch zu bringen. Deshalb Dal. Indisch. Scharf, aber nicht so sehr. Da gibt's ganz andere traditionelle Speisen...

Dal gehört in Indien zu den Grundnahrungsmitteln und wird meist mit Rotis, einem dünnen Fladenbrot aus Mehl und Wasser, gegessen. Mal mehr oder weniger suppig. Je nach Region wird Dal mit unterschiedlichen Linsen und Gewürzen zubereitet. Im Norden eher mit wärmenden Gewürzen, im Süden dann mit scharfen, auch mal säuerlichem Geschmack. Aber immer sehr aromatisch.

Für dieses nordindische Gericht habe ich braune Linsen verwendet, obwohl man eigentlich schwarze verwenden soll, denn Kali heißt schwarz.... und auch die Sahne ist nicht so typisch indisch, war aber noch ein Rest da und verfeinert dieses Gericht noch ein bißchen.
Damit es auch schön im Haus duftet, werden die Gewürze oder Gewürzmischungen immer erst in etwas Öl angebraten, da sich hier die vollen Aromen entfalten.


Kali Dal
(zwei Portionen)

125 g braune oder schwarze Linsen
1/2 Zwiebel, gerieben
1 Knoblauchzehe, gehackt
2 cm Ingwer
1 rote Chili
4 EL Öl
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL gemahlener Koriander
1 TL Salz
2 EL Garam Masala
4 EL Sahne

Die Linsen mit 1 l Wasser zum Kochen bringen und köcheln lassen, bis sich die Linsen weich anfühlen oder aufplatzen. Abgießen und Kochwasser auffangen.
Geriebene Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili fein hacken oder im Mixer zerstoßen. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelmischung darin bei großer Hitze und unter ständigem Rühren anbrate. Kreuzkümmel und Koriander hinzufügen und kurz weiterbraten. Die Linsen mit Salz und Garam Masala unterrühren. Mit etwas Kochwasser ablöschen und ca. 10 min köcheln lassen. Ausschalten. Sahne unterrühren und kurz durchziehen lassen.

Und diejenigen, die Probleme mit der Verdauung haben, können dann in den Straßen von Mumbai bei den netten Ladies Gewürzpäckchen kaufen, die helfen (sollen...)


Montag, 3. März 2014

Die Toleranz auspegeln: Scharfer Rotkohl und Tofusteaks

ES GIBT TOFU.....!
Mit diesem Satz wird der aktuelle Tages-Toleranzpegel ausgelotet.
Der reicht von: keine Antwort über 'Och Mann...' bis xxxx!(das darf man hier nicht sagen..)
Gemurmeltes.. "Trockenes, gummiartiges Zeug. Ohne jeglichen Geschmack. Öko-Zeug. Grau-braunes Etwas..."
Quatsch, man muss ihn nur richtig handhaben und gut marinieren, dann ist alles ok. Keine Panik.

Warum muss man Tofu essen? Man(n) muss nicht, man(n) kann. Darf. Soll? Das ist Einstellungssache.
Ich mag aber nicht immer Fleisch essen und nur von Gemüse knurrt's mir bald wieder im Magen. Und da in Tofu viele Proteine zu finden sind, nämlich Sattmacher, - gibt es ihn auch mal als Fleischersatz. Also, ausprobiert....

In Soja getränkt und frittiert....Achtung, spritzt wie die Hölle und kann Brandmale geben... Verschiedentlich gewürzt und angebraten. Zu wenig Öl, das Gewürz klebt am Pfannenboden und der Tofu ist so neutral als wie zu Beginn...Dieses Mal im Backofen gebraten. Vorher mit Gewürz bepulvert (etwas Salz nicht vergessen, ist schon geschmackswichtig) und mit Öl eingepinselt. Brutzelt allein. Ohne Brandmale. Perfekt.
Würzen und marinieren kann  man ihn nämlich genauso, wie man das Fleisch würzen würde, einfach ausprobieren, es passiert nix....
Ach so, und der Kohl. Der Gute. Der kommt ziemlich scharf und knackig daher. In asiatische  Aromen verpackt. Ganz anders als man ihn vielleicht nur aus der Dose kennt....


Scharfer Rotkohl und Tofusteaks
(diesmal für drei):

1 Pckg Tofu natur, 250 g
1 EL Fünf-Gewürze Pulver
Salz
8 EL Öl
6 EL süßscharfe Chilisauce
1 EL Sesam
1/2 kleiner Rotkohl
1/2 rote Chilischote
1-2 cm Ingwer
6 getrocknete Pflaumen
2 Frühlingszwiebeln
2 EL brauner Zucker
5 EL Sojasauce
50 ml asiatischer Kochwein
2 EL Reisessig





Ofen auf 200 °C Ober-Unterhitze vorheizen. Tofu mit Küchenpapier abtupfen und in sechs Scheiben schneiden. In eine Auflaufform geben und mit Fünf-Gewürze Pulver, Salz und 4 EL Öl beidseitig einreiben oder bepinseln. Ca. 10 min marinieren und 20 min backen. Zwischendurch wenden. Süßscharfe Chilisauce und Sesam verrühren, die Tofuscheiben beidseitig damit bepinseln und weitere 5 min backen. Herd ausstellen und Restwärme verwenden.

Rotkohl halbieren und den Strunk entfernen. In feine Streifen schneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Chili in feine Ringe schneiden. Das Weiße von den Lauchzwiebeln längs in feine Streifen schneiden. Pflaumen klein schneiden.

Restliches Öl in einer Pfanne erhitzen und die Rotkohlstreifen darin anbraten. Zucker, Chili und Ingwer dazugeben und weiter 2 min anbraten. Mit Sojasauce, Kochwein und ca. 50 ml Wassser nacheinander ablöschen. Alles etwa 5 min weiterdünsten. Pflaumen, Zwiebeln und Essig dazugeben und kurz mitgaren. Abschmecken. Sesamöl darüberträufeln.

Den Tofu aus dem Ofen nehmen und mit dem Rotkohl zusammen anrichten. Wer mag, kann die Chilisauce und oder etwas Sojasauce dazu reichen.




Dienstag, 25. Februar 2014

Die verlorene Weisheit und die Schonkost - Kokosmilchreis und Mangopüree

Wenn einem die Weisheit abhanden kommt, lässt es sich nur schwer schlemmen. Flüssiges, breiiges, kaltes und das über Tage. Also muss man sich trösten und verwöhnen (lassen), z.B. mit cremigen, duftigen Köstlichkeiten wie der in Kokosmilch gekochte Reis mit Mangopüree.  Das Püree aus frischen indischen Alphonsos wartet portionsweise eingefroren in der Tiefkühltruhe - genau richtig für solche Aktionen, wenn man nur kleine Portionen braucht. Geschält, in Stücke geschnitten, püriert und in Eiswürfelbehälter eingefroren, werden sie 'konserviert'.
Glücklichen Umständen zufolge kommt fast jedes Jahr ein Dutzend von den duftenden, aromatischen kleinen Mangos zu uns geflogen, die dann zeitnah gegessen oder verarbeitet werden müssen, da sie reif geerntet werden. Mangoalarm. Es gibt dann halt Chutney, Marmelade oder Püree und der Freundeskreis hat auch was davon....





Kokosmilchreis mit Mangopüree
(etwa vier kleine Portionen)

150 g Milchreis
200 ml Kokosmilch
1 Vanillestange
2 EL Zucker
1 reife Mango, 1 EL Limettensaft

Milchreis waschen und in 100 ml Wasser kochen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist.
Kokosmilch, das ausgekratzte Mark der Vanillestange und Zucker hinzugeben und auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis der Milchreis gar ist und die Kokosmilch nicht ganz aufgesogen ist. Es kann noch etwas suppig aussehen.
In der Zwischenzeit die Mango schälen und das Fruchtfleisch Kern ab- und in kleine Stücke schneiden. Mit dem Pürierstab fein zerkleinern, Limettensaft hinzugeben und über den warmen Milchreis geben.
(Leider war der Reis schon kalt bis ich aus pflegetechnischen Gründen zum Fotografieren kam...deshalb fehlt hier die Cremigkeit auf dem Bild...)
 

Montag, 17. Februar 2014

Einen hatte ich noch...

..im Keller. Jetzt wird's Zeit. Ich kann sie nicht mehr sehen. Sie passen nicht mehr so ganz in mein momentanes Geschmackbild. Ab September wieder...




Deshalb gibt's hier die letzte Kürbissuppe für die Saison. Geschmacklich aufgefrischt mit Orangen und Thymian. Das Ergebnis wird Sonnengelb.

Für vier:
1 mittelgroßer Hokkaido Kürbis
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Butter
11/2 l Gemüsebrühe
geriebene Schale und Saft einer Bio-Orange
100 ml Sahne
2 Tl Thymian
Salz, Pfeffer

Kürbis schälen, würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. In einem großen Topf, 1EL Butter erhitzen und den Kürbis zusammen mit der Zwiebel und Knoblauch ca. 5 min andünsten. Mit Gemüsebrühe auffüllen. Ca. 20 min bei mittlerer Hitze garen. Geriebene Orangenschale und Saft zugeben und alles fein pürieren. Sahne einrühren, Thymian hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.



Dienstag, 11. Februar 2014

Chinese New Year - Teil II -

Also, wie schon gesagt. Huhn bringt Glück. Zumindest in der chinesischen Esskultur. Zum Neujahrsfest muss deshalb ein Gericht mit Huhn auf den Tisch. Wir mögen gern süß-saures. Allerdings ohne Glutamatsauce. Deshalb heute Hühnerfleisch mit süss-sauerer Sauce. Wahrscheinlich der Klassiker in den hiesigen Restaurants.

Für vier:
700 g Hühnerbrustfilet
100 g frische Ananas, in Stücke geschnitten
1 rote Paprikaschote, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 Stück Salatgurke (etwa 1/4)
1 Karotte, in feine Scheiben geschnitten
1-2 cm Ingwer, feingehackt
1 Knoblauchzehe, feingehackt
2 EL Zucker
3 EL heller Reisessig
2 EL Reiswein
2 EL Sojasauce
2 EL Pflaumensauce
3 EL Öl

Das Hühnerfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Zucker, Reisessig, Reiswein, Sojasauce und Pflaumensauce in einer Schüssel miteinander verrühren. 2 EL Öl erhitzen und das Hühnerfleisch in einer Pfanne oder Wok anbraten, herausnehmen und zur Seite stellen. Im restlichen Öl den Knoblauch und Ingwer bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren anbraten. Karotte und Paprika zugeben und weitere 1-2 min braten. Gurke und Ananas zugeben und weitere 1-2 min anbraten. Das Fleisch wieder in den Wok/die Pfanne geben und Sauce unterrühren. Bei ausgeschalteter Hitze kurz durchziehen lassen. Abschmecken.

Dienstag, 4. Februar 2014

Chinese New Year: Dumplings

Wenn wir schon auf Weltreise mit den anderen Blogs gehen, warum dann nicht auch mal nach China. Da hat am 31. Januar das chinesische Neue Jahr begonnen. Es dauert bis zum 19. Februar 2015 und steht im Zeichen des Pferdes. Traditionell werden in chinesischen Haushalten rote Lampions aufgehängt oder auf rotes Papier in Schwarz das Schriftzeichen für Glück gemalt und auf Tür und Fenster geklebt. Vor dem 31. wird allerdings noch geputzt wie verrückt, um dem Glück Platz zu machen. Würde man während des Festes putzen oder fegen, wäre das Glück gleich hinausgefegt.  Zwei Wochen stehen also ganz im Zeichen des Feierns bei den Chinesen und des Reisens. Alles ist unterwegs, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Und zu essen. Süßes Essen, um das Jahr zu versüßen. Hühnchen als Glückssymbol und in allen Varianten darf auf keiner Tafel fehlen. Ebenso Nudeln. Die stehen für ein langes Leben. Dumblings sind traditionell an diesen Tagen und werden gern gemeinsam zubereitet. In verschiedenen Variationen und mit verschiedenen Füllungen und werden gern schon morgens, mittags und abends gegessen.
Dumblings sind wie Ravioli, Maultaschen, Empanadas oder Samosas kleine Teigtaschen aus Mehl oder Hartweizengries mit oder ohne Ei und entweder gedämpft, gekocht oder fritiert. Sie haben vegetarische oder Fleisch/Krabbenfüllungen.
Wir feiern zwar nicht nach dem gregorianischen Kalender Neujahr, aber Dumplings gibt's bei uns hin und wieder auch, wenn mal ganz viel Zeit ist... so wie Hühnchen (das braucht nicht so viel Zeit), aber davon demnächst mehr...



Dumplings - verschiedene Füllungen
(ergibt etwa 20 Stück)

Fleischfüllung:
100g mageres Schweinehack
1 Tl Reiswein
1 El Sojasauce
1 Tl dunkler Reisessig
1 Tl Sesamöl
1 cm Ingwer
1 Lauchzwiebel
Salz
20 Wan-Tan Blätter (tiefgekühlt aus dem Asia Laden. Es lohnt sich nicht, die selbst zu machen!)

Ingwer schälen und ganz fein hacken. Von der Lauchzwiebel die Wurzel und das Grün abschneiden, längs aufschlitzen und waschen. Sehr fein hacken. Hack mit Gewürzen, Ingwer und Zwiebel in eine Schüssel geben und gut durchkneten, bis alles zusammenhält.

Veggie-Füllung:
1 Karotte, fein gerieben
1 gehackte Frühlingszwiebeln
3 getrocknete chinesische Pilze
1 EL gehackte Bamubssprossen
1 Tl Sojasauce
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 Tl geriebener oder fein gehackter Ingwer

Pilze ca. 10 min in warmem Wasser einweichen und dann fein hacken.  Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen.

Krabben-Füllung:
100g gekochtes Krabbenfleisch, fein gehackt
1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
1 Tl fein gehackter oder geriebener Ingwer
2 getrocknete chin. Pilze
1 Tl Sojasauce
Salz
1/2 Tl Zucker

Pilze ca. 10 min in warmen Wasser einweichen und dann fein hacken. Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermischen.



Für alle Füllungen gilt: Alles sehr fein hacken, damit die Füllung gut in die Blätter passt und nichts die Hüllen zerreist. Die WanTan Blätter auf einem feuchten Küchenhandtuch ausbreiten und jeweils   1 Tl Füllung darauf geben. Die vier Teigränder zusammennehmen und zusammendrehen, so dass ein Säckchen entsteht. Achtung, die Teigblätter sind sehr dünn und reißen leicht, deshalb schnell arbeiten oder immer wieder feucht abdecken. Falls ihr zufällig die traditionellen Bambusdämpfer besitzt, Salat- oder Kohlblätter hineinlegen, damit die Säckchen nicht ankleben. Deckel auflegen und für ca. 10 min zugedeckt im Wok oder einem großen Topf mit Einsatz dämpfen. Ansonsten ein Dampfeinsatz mit den Blättern auslegen und ebenfalls in einem geschlossenem Topf garen.





Für die Sauce zum Dippen:
6 EL Reisessig
6 EL Sojasauce
1 1/2 EL Sesamöl
Alles gut verrühren und die Dumplings darin dippen. Achtung, am Anfang sind die Dumplings noch sehr heiß!


Mittwoch, 29. Januar 2014

Das kommt mir nicht aus der Tüte: Mac and Cheese



Gefunden. Beim Ausmisten der Küchenschränke. Ein Relikt aus vergangenen Tagen. Ein Mitbringsel derjenigen, die im weiten Land ein halbes Jahr geweilt haben und die kulinarischen Genüsse erleben durften. 'Das gab's öfters mal bei uns', so der Kommentar. 'Die waren total cool'.(Man beachte den Text auf der Rückseite!) 'Mmh', so war mein Kommentar dazu. 'Kannst du die nicht auch mal machen?' Äh ja, aber nicht aus der Tüte. Schon beim Durchlesen der Inhaltsstoffe und der Zubereitungsart kräuseln sich leicht die Nackenhaare. Gesund ist schon mal anders und lecker auch. Aber ich bin ja kein Spielverderber ...selten...so schwierig wird der Geschmack und die Konsistenz ohne 'Nicht-pulverisierte ' Produkte nicht zu erreichen sein. Ist zwar kein Supervollwertessen, aber mal kann man ja auch mal die Seele verwöhnen und sich so richtig im geschmolzenen Käse aalen....Vielleicht noch einen Salat dazu. Für's schlechte Gewissen....


Da passt natürlich noch der Blogevent von hier  und hier bestens dazu, der einen kulinarischen Roadtrip durch die USA anbietet. Sicher gibt's noch viele tolle Gerichte, die wir nur noch nicht kennen....

Mac 'n Cheese. Ein Klassiker, den bestimmt auch alle, die schon mal vor Ort waren, probiert haben oder mussten?!


 Für zwei:
250 g Maccheroni
1 EL Butter
1 EL Mehl
Salz, Pfeffer, Muskatnuss, eine Prise Paprika
300 ml Milch
ca. 200 g Cheddar, gerieben
50 g Parmesan, gerieben
eine Handvoll Brotkrümel





Nudeln nach Packungsanweisung ziemlich al dente kochen.
Butter in einem Topf schmelzen und heiß werden lassen. Mehl dazugeben und schnell verrühren, damit es nicht so klumpig wird. Mit Milch ablöschen, rühren und kurz aufkochen lassen. Salz, Pfeffer, Paprika dazugeben und Muskatnuss reiben. Weiter Milch zugeben und immer wieder aufkochen lassen, wie eine Bechamelsauce. Den geriebenen Cheddar und Parmesan unterrühren.
Die fertigen Nudeln abtropfen lassen und vielleicht etwas von dem Nudelwasser auffangen und damit die Sauce verdünnen, falls sie zu dick erscheint. Da mir die Menge an Cheddar dann doch ziemlich viel erschien, habe ich die Sauce mit den Nudeln gut im Topf vermischt, in eine Auflaufform gegeben und mit dem restlichen Käse und ein paar (feingeriebenen) Brotkrümel bedeckt.
Im Backofen ca. 15 min bei 180 °C überbacken.Muss aber nicht sein, man kann auch den ganzen Käse in die Sauce geben, dann wird's halt so richtig orange und yummy.